Reikas Zimmer

Taka sah nun genau wie sie auch aus dem Fenster. Sanft fragte er, ob sie auch etwas essen wollte, da er sich gerade etwas bestellt hatte. Erst jetzt wandte sich Reika ihm zu. Ein Lächeln formte sich auf ihren Lippen. „Du hast recht, ich hab wirklich einen riesigen Hunger!“ sagte sie und nickte dankend. Erst jetzt bemerkte sie was Pabu gerade tat. Das kleine Feuerfrettchen stupste diese Sache auf Takas Schulter so lange an, bis es runterfiel. Vor Schreck, was er gerade getan hatte, versteckte sich Pabu hinter Reikas Kopf auf der anderen Schulter. Reika war nicht bewusst, was nun passieren würde, überhaupt, was war das auf seiner Schulter? Es war ihr schon einmal aufgefallen, aber sie hatten nicht gefragt. Taka fing diese kleine Sache, welche sich als kleines Geschöpf herausstellte Dieses Geschöpf, das bis eben noch geschlafen hatte, war aufgewacht und schien sauer auf Taka zu sein, er gab ihm die Schuld für die Störung. Sobald kamen drei ihrer Lieblingsbücher über die Wesen dieser Erde auf Taka zu, doch noch bevor sie etwas sagen konnten, zischten die drei dicken Bücher durch Taka durch. Reika regte sich schnell wieder ab, sie hatte glatt vergessen, dass Taka von einer Teufelsfrucht gegessen hatte. Taka schien nun derjenige zu sein, der sauer war und schimpfte mit dem Geschöpf in seiner Hand. Komischerweise sprach er mit ihm wie mit einem seiner Angestellten bzw. Unterwürfigen. Reika betrachtete das ganze aufmerksam. Das Geschöpf ließ sich von Takas Rede beeindrucken und ließ die Bücher wieder an den Platz schweben, an denen sie zuvor standen. Reika betrachte das Geschöpf nun näher, es schien eine Art Skorpion zu sein. „Sag mal Taka, was, bzw. wer ist das?“ fragte Reika neugierig und zeigte mit ihrem Finger auf den kleinen Skorpion. Noch mehr wunderte sie allerdings, warum es sprechen konnte. Pabu, der sich nun langsam beruhigt hatte, warf nun ebenfalls einen Blick auf das kleine Wesen.

Auf Takas frage ob sie mittessen möge antwortete Reika mit einem nicken dankend das sie einen riesen Hunger hätte. Sie schien auf Shi aufmerksam geworden zu sein, was ja auch nicht schwer war da Shi etwas Aufmerksamkeit erregt hat. Reika fragte Taka nun wer oder was das sei. Taka sah nun wieder zu Reika und beruhigte sich. “Das ist Shi. Aber er kann sich ja eigentlich auch selber vorstellen!“ Der letzte Teil war eine Aufforderung an Shi. Dieser drehte sich nun zu Reika um und Taka hob ihn ungefähr auf Reikas Augenhöhe. Dann sagte Shi in einem höflichen Ton:“ Ich heiße, wie schon gesagt, Shi. Ich bin Kommandant der Konterspionageabteilung der Marine und ein Gen veränderter Skorpion mit Psy-Kräften die ich durch eine Teufelsfrucht erlangt habe, weshalb ich mit anderen Lebewesen kommunizieren kann.“ Als er geendet hatte setzte ihn Taka wieder auf seine Schulter, aber etwas weiter am Rand. Shi hatte es als Angewohnheit seine Vorstellung immer etwas mit Informationen zu überladen.

Auf ihre Frage, wer das auf seiner Schulter war, hob er den Skorpion am Stachel hoch und antwortete ihr gleichzeitig. Bei dem Skorpion handelte es sich um Shi, genauer stellte sich Shi dann selbst vor. Er sagte, er sei der Kommandant der Konterspionageabteilung der Marine, zudem sei er Genverändert und habe die Fähigkeit, Psykräfte einzusetzen. Reika staunte nicht schlecht, als sie das erfuhr. Am meisten erstaunte sie die Sache, dass er der Kommandant der Spionageabteilung war, dafür brauchte es sehr viel Erfahrung. Reika zeigte Interesse an dem kleinen Kerl, aber gleichzeitig hatte sie Respekt, nicht nur vor seinem Rang. Skorpione waren giftig, allein das reichte schon aus. Aber da er auf Taka hörte, sollte sie eigentlich nichts zu befürchten haben. Sie tippte dem Skorpion vorsichtig über den Rücken, als würde sie ihn streicheln. „Es freut mich euch kennen zu lernen. Und ich muss mich bei euch entschuldigen. Pabu war ein wenig unvorsichtig, als er sie aus dem Schlaf riss.“ Reika verbeugte sich entschuldigend vor dem kleinen Skorpion. Pabu, der ihre Entschuldigung wahrgenommen hatte, kletter nun wieder auf die andere Schulter und senkte entschuldigend den Kopf. Dann sah Reika wieder Taka an. "Also ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich habe Hunger!“ sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht.

Auf Shis informationsreiche Vorstellung bat Reika um Entschuldigung für Pabus verhalten und Pabu schien es ihr nach zu machen. “Kein Problem, wenn ich gewusst hätte das es jemand anderes als Taka wäre hätte ich nicht so reagiert, aber du kannst mich gerne duzen wenn du magst.“ Reika erkundigte sich danach ob Taka auch Hunger hätte. Taka sagte nun mit einem Lächeln:“Ich habe auch einen riesen Hunger, das Essen sollte inzwischen auch da sein. Wir können dann gehen, wenn du bereit bist?“ Die Frage war eigentlich eine Rhetorische frage, deshalb ging Taka nachdem er geendet schon ein paar Schritte auf die Tür zu.

[gt: Zimmer des Großadmirals]

Auf Shis Antwort musste Reika lächeln. Er nahm es ihr und Pabu nicht übel und bot ihr das Du an, dankbar nickte sie. Sie müsste sich zwar erst daran gewöhnen einen Skorpion anzusprechen, aber das würde sie schon schaffen. Auf Reikas Frage antwortetet Taka nur, dass er auch einen riesigen Hunger hatte und dass das essen bestimmt schon da sein musste. Fragend sah er sie an und auch hier musste Reika wieder lächeln. „Ich bin sowas von bereit!“ unterstützend dazu knurrte auch noch ihr Magen, was die ganze Sache perfekt machte. Sie folgte dann Taka in sein Zimmer, in dem das Essen wohl angerichtet sein sollte.



[gt: zimmer des Großadmirals]

[cf: Luke]

Als Reika ihr Zimmer betrat wurde sie gleich von etwas angesprungen. Es war Pabu, den sie vorgestern hier gelassen hatte. Sie sah auch ein dass es besser war, denn was hätte sie getan, wenn ein Raubtier den Kleinen erwischt hätte? Reika nahm das kleine Feuerfrettchen in die Arme und knuddelte es einmal ordentlich durch. Pabu schien diese Aufmerksamkeit nach langem zu gefallen. Er schmiegte sich an sie und kletterte dann anschließend auf ihre Schulter. Mit dem Schwanz umspielte er kurz ihre Nase um sie zu ärgern. Reika musste kurz niesen, das kitzeln bekam ihr gar nicht. Aber sie wusste, dass Pabu sie nur ärgerte, er konnte nicht verstehen, warum sie ihn hier gelassen hatte. Nun, das war dann wohl die Rache. Reika lachte leise und ging dann zum Bett. Sie hatte die Nacht zwar gut geschlafen, aber etwas war noch offen. Sie bog ab und ging zu ihrem kleinen Schrank. Dort holte sie Verbandszeug und Desinfektionsmittel, sowie eine Schachtel mit Tabletten hervor. Dann setzte sie sich aufs Bett. Sie musste ihre Wunde versorgen, die hatte sie die letzte Nacht vernachlässigt. Genau wie ihre Medizin, die sie alle zwei bis drei Tage einnehmen sollte, damit das Risiko einer erneuten Krankheitswelle sank. Sie nahm also eine Tablette aus der Schachtel und schluckte sie hinunter. Dann widmete sie sich ihrem Bein. Langsam wickelte sie das Stück Stoff von ihrem Bein und sah sich die Wunde an. Zwar begann sie schon zu heilen, aber dadurch, dass sie sie vernachlässigt hatte, roch sie nicht besonders gut. Also desinfizierte sie die Wunde unter Schmerzen. Pabu leckte ab und zu übe ihre Wange um sie zu beruhigen und sie strich ihn mit der Freien Hand ab und zu über den Kopf um sich abzulenken. Aber das Desinfektionsmittel zweckte doch ganz schön. „Ouch!“ fluchte sie ab und zu und sie war sich sicher, dass man das noch bis auf den Flur hören konnte.

[cf: Luke]

Auf dem Flur hörte Taka wie Reika fluchte. Es zwar nicht deutlich aber man konnte es hören. Anscheinend hatte sie sich weh gemacht. Es hörte sich aber nicht an als wäre es etwas Ernsthaftes. Taka klopfte nun einmal und öffnete dann langsam die Tür. Die Schachtel hielt er mit seiner rechten Hand hinter dem Rücken. Als er sah was Reika machte wurde ihm alles klar. Sie desinfizierte ihre Wunde, das erklärt auch das Fluchen. Außerdem konnte man die Wunde bis hierhin riechen. War zwar nicht so angenehm aber Taka hatte schon wesentlich schlimmeres gerochen. Er setzte sich neben Reika auf das Bett, die Schachtel legte er hinter sich hin. “Ist es schlimmer geworden?“ fragte Taka etwas leiser. “Aber etwas anderes zuerst, ich habe ein kleines Geschenk für dich Reika“ Er schob die Schatulle neben Reika und öffnete die 2 Schlösser. Dann machte er langsam die Schatulle auf. Dort drinnen lagen auf blauem Seidentuch 10 Krallen. “Das ist ein Meisterschwert, es heißt Kinzoku tsume.“ Mehr brauchte Taka erst mal nicht sagen.

Durch ihr Gefluche bekam Reika nicht mit, das es an ihre Tür geklopft hatte. Erst als Taka sich durch die Tür schob, merkte sie, dass sie einen Gast hatte. „Hey, was gibt es?“ fragte sie, während sie sich weiter um ihre Wunde kümmerte. Pabu verschwand derweilen unter ihr Kopfkissen, er hatte sich nun versichert, dass Reika nicht allein war und zog sich vor dem grässlichen Gestank zurück. Taka kam zu ihr und setzte sich neben sie aufs Bett. Er fragte ob es schlimmer geworden war. Reika versuchte zu lächeln. „Naja, es hat sich wahrscheinlich infiziert, aber ich denke dass es nicht allzu schlimm ist, immerhin kann ich ja noch laufen!“ sagte sie ein wenig aufmunternd. Dass sich jetzt Taka um sie sorgen machen würde, könnte sie absolut nicht gebrauchen. Aber Taka ließ sie damit weiter in Ruhe und gab ihr etwas. Er sagte, es sei ein Geschenk. Als Reika das hörte vergas sie die Schmerzen und unterbrach ihre Säuberungsaktion. Er hielt ihr eine Schatulle hin, in der 10 Metallerne Krallen lagen, die Reika an Krallen eines Drachen erinnerten. „Wirklich? Für mich? Aber … warum?“ fragte sie leise. Sie war glücklich über das Geschenk, auch wenn ihr Inneres die bescheidene Seite raushängen ließ. „Ich kann das doch nicht annehmen!“ sagte sie. Sie schaute sich die Klingen genauer an. In ihrer Greifform würde sie diese gut nutzen können, aber gleich ein Meisterschwert? War das nicht ein wenig zu hoch für sie. Sie fragte sich ob sie mit so etwas umgehen könnte. Fürs erste aber war sie sprachlos.

Reika schien gar nicht zu bemerken das Taka an der Tür geklopft hatte. Anscheinend brannte das Desinfektionsmittel wirklich. Sie meinte auch das die Wunde nicht so schlimm sein. Taka vertraute ihrem Urteil und fragte nicht weiter nach. Taka hatte mit Reikas Reaktion schon gerechnet aber er wollte ihr erst noch etwas über das Schwert erzählen: “Dieses Schwert gehörte mal einem Vize Admiral der von einer Löwen Zoan gegessen hatte. Es besitzt 2 Besonderheiten: Erstens.“ Er nahm vorsichtig eine der Krallen aus der Schatulle und pikste sich mit dem spitzen Ende in den Finger, so das etwas Blut heraustropfte. Dann zeigte er Reika den Finger. “Diese Klingen sind mit Seestein überzogen, du kannst nun also auch Logia Nutzer verletzen. Zweitens sind diese Krallen vollkommen verstell- und anpassbar. Sie sollten dir sowohl in deiner Greifform als auch in deiner Menschlichen und Hybridform passen. Aber nun zu dem Grund wieso ich es dir schenke. Ich weiß dass du gut Kämpfen kannst und mit diesem ‘Schwert‘ solltest du noch besser kämpfen können. Außerdem würde es wahrscheinlich noch weitere 30 Jahre im Marinearchiv liegen wenn du es nicht bekommen würdest.“ Auf ihre Aussage hin das sie es nicht annehmen könnte erwiderte Taka: “Natürlich kannst du! Es würde mich wahrscheinlich traurig machen wenn du es nicht nehmen würdest.“ Danach legte er die Kralle wieder in die Schatulle und schob sie etwas näher an Reika.

Taka zeigte ihr, welche Besonderheiten diese zehn krallenförmigen Klingen hatten. Er stach sich mit einer der Krallen in einen Finger und zeigte ihr das Blut, das aus der neuentstandenen Wunde tropfte. Erst wusste sie nicht, was ihr das Zeigen sollte, aber dann verstand sie. Es war mit Seestein bestückt, sodass Taka seine Teufelskraft nicht einsetzten konnte. Um die kleine Wunde machte sie sich eher keine Sorgen, sie reichte Taka nur eines der Tücher, die noch unbenutzt waren, damit er sich das Blut vom Finger wischen konnte. Er erklärte ihr auch, dass die Klingen verstellbar waren, sodass Reika sie auch in ihrer Menschenform nutzen konnte. Außerdem erzählte er ihr auch etwas zu Besitzer, der sie vor ihr genutzt hatte. Sie war beeindruckt, vor allem der Seestein wäre für sie sehr hilfreich. Da die Krallen so konstruiert waren, dass der Seestein nicht mit ihrem Körper in Kontakt kam, würde sie nicht von dessen kraft betroffen sein. Als sie sagte, sie könne dieses Geschenk nicht annehmen, versicherte Taka ihr, dass er traurig sein würde, würde sie dieses Geschenk nicht annehmen wollen. Sie hielt eine Weile Inne und sah dann Taka an. Dieser hatte die Krallen wieder in die Schatulle gelegt. Es würde mich in der Tat stärker machen, aber will ich das auch? In ihr tobte ein kleiner Kampf, denn eigentlich hatte sie sich gesagt, Menschen zu helfen, anstatt sie zu verletzten. Aber wenn es zu ihrem Schutze und dem Schutze der Allgemeinheit vor Piraten war, dann würde sie diese annehmen. Ein wenig zögerlich griff sie nach der Schatulle. „Ich danke dir Taka. Ich werde sie an mich nehmen, aber ich werde sie nur dann einsetzte, wenn es nötig ist. Du kennst meine Einstellung zum Kämpfen.“ Sie gab anschließend Taka noch einen Kuss und widmete sich dann nachdenklich wieder ihrer Wunde. Neben bei versuchte sie ihn in ein Gespräch zu verwickeln, damit er bei ihr blieb. „Was machen wir jetzt als nächstes, Captain?“ fragte sie. Das letzte Wort sagte sie eher zur Übertreibung und zum Scherzen, als es wirklich ernst zu meinen. Aber sie war wirklich gespannt, was nun als nächstes passieren würde.

Reika reichte Taka eines der unbenutzten Tücher damit sich, das bisschen Blut an seinem Finger abwischen konnte. Er nahm es dankend an. Auf ihre Aussage hin antwortete Taka mit einem Lächeln: „Gut, dafür sollte es auch sein, für Notfälle.“ Taka schob die Schatulle etwas näher an sie heran und ließ sich dann langsam nach hinten, auf Reikas Kopfkissen, fallen. Draußen hatte es inzwischen Angefangen zu regnen. Mann konnte es hier drinnen gut hören wenn man etwas leiser war. Taka mochte dieses Geräusch und er konnte so gut einschlafen. “Wir fliegen zum Impel Down, man merkt schon an dem schlechten Wetter das wir uns nähren.“ Taka machte eine kurze Pause und es herrschte Stille. “Reika, würdest du dir hier auch mit mir ein Zimmer teilen wollen, so wie auf den Himmels Inseln.“, platzte es aus Takas Mund heraus, diese Frage interessierte ihn aber er wollte das eigentlich nicht jetzt, sondern erst später fragen und nicht in der Formulierung. Aber was geschehen ist ist geschehen also sagte er nichts mehr und wartete auf Reikas Antwort.

Taka versicherte ihr, dass diese Waffe wirklich nur für den Notfall gedacht war. Dankbar sah Reika ihn an. Er kannte sie, und das schätzte sie so an ihm. Sie ging also wieder an die Arbeit und säuberte ihre Wunde weiter. Als sie fertig war, legte sie den Verband an. Währenddessen erzählte er ihr, wo es als nächstes hinging. Reika zitterte bei den Wörtern ‚Impel Down‘. Sie hatte bis jetzt nichts Gutes von diesem Ort gehört. Alles was sie wusste, war, dass es eine riesige Anlage war, die noch weit unters Meer reichte und die schrecklichsten aller Verbrecher beherbergte. Sie sagte weiter nichts dazu, er würde schon seine Gründe haben, warum er da hin wollte. Taka legte sich dann auf ihr Bett und lauschte den Regentropfen, die Draußen gegen das Fenster plätscherten. Als sie dann auch mit dem Verbinden fertig war, stellte ihr Taka eine Frage, die urplötzlich kam und die Taka anscheinend auch nur rausgerutscht war. Reika schreckte bei der Frage, ob sie sich auch hier ein Bett mit ihm teilen würde, wie auch auf der Himmelsinsel, auf, dann drehte sie ihren Kopf leicht zu ihm und sah ihn aus dem Augenwinkel an. Sie musste eigentlich nicht lange nachdenken, was sie antwortete, aber sie erinnerte sich gerade an den Moment, als sie neben ihm aufgewacht war. Es war so ein schönes Gefühl gewesen, nicht allein aufzuwachen. „Ich würde. Warum nicht?“ fragte sie leise. Nach einer weiteren kleinen Pause drehte sich wieder weg und stand auf um das Verbandszeug und das Desinfektionsmittel wieder wegzuräumen. Als sie die Schublade geschlossen hatte drehte sie sich zu ihm um und sah ihn direkt in die Augen. „Würdest du?“ war die Frage, die sie ihn stellte. Warum sie ihn nicht gefragt hatte, warum er das wissen wollte, wusste sie nicht. Aber nun wollte sie seine Antwort hören.

Das sie ins Imepl Down flogen schien Reika anscheinend nicht wirklich glücklich zu machen. Er konnte das verstehen er ging dort auch nur ungerne hin aber dieses mal war es ja praktisch. Auf seine, ungewollte, Frage antwortete Reika mit einem, indirekten, Ja. Als Taka das hörte musste er leicht lächeln. Es war ihm zwar nur rausgerutscht aber er war froh über die antwort. Hoffentlich würde ise aber nicht fragen wieso er das gerade jetzt gesagt hat. Nachdem sie ihr Verbandszeug wieder weggepackt hatte blieb sie stehen, schaute ihm in die Augen und fragte ob er das auch wolle. Taka schloss kurz seine Augen, verwandelte sich in einen Blitz und landete dicht vor Reika. Danach öffnete er seine Augen wieder und sagte etwas leiser, aber nun mit einem breiteren Lächeln:“Mir würde nichts einfallen das da gegen Spräche“

Auf Reikas Frage hin wurde es für kurze Zeit still im Raum. Reika bekam leicht Angst, hatte sie etwa die falsche Frage gestellt? Oder musste er die Antwort erst so formulieren, dass sie sich für Reika nicht allzu schlimm anhörte? Taka schloss die Augen, er schien nachzudenken. Dann aber verwandelte er sich in einen Blitz und stand dann urplötzlich vor ihr, der Abstand zwischen ihnen war beträchtlich klein. Dann öffnete er seine Augen und sagte leise, er wüsste nicht was dagegen sprechen würde. Reika war erst ein wenig zurückgeschreckt, wegen seiner Blitzform. Denn so ganz hatte sie die Angst vor dieser Naturgewalt noch nicht überwunden. Als er dann aber ganz nah bei ihr war, lächelte sie wieder. Er war also der gleichen Meinung wie sie, was für sie eine Art Signal war. Sie Sie löste die Lücke zwischen ihr und Taka auf und gab ihm einen Kuss. Mit ihrer Hand hielt sie leicht seine Wange. Sie wusste nicht warum sie es tat, aber es fühlte sich richtig an. Seine Nähe beruhigte sie, aber gleichzeitig ermutigte sie sie. Auch ihre Ängste verschwanden und sie fühlte sich geborgen, wahrscheinlich wollte sie ihm das mitteilen. Sie hofft nur, dass es nicht falsch von ihr war, diese war die einzige Angst, die noch blieb.

Reika zuckte kurz zurück als Taka ‘angeflogen‘ kam. Anscheinend hatte sie ihre Angst vor Blitzen noch nicht ganz überwunden. Auf Takas Antwort hin gab Reika ihm einen Kuss und hielt leicht seine Wange. Taka tat es ihr gleich, fuhr dann aber mit seiner Hand weiter an ihren Hinterkopf, zog sie noch ein Mal näher an sich heran und küsste sie. Danach wollte er gerade leise zu einem Satz ansetzten als jemand an der Tür klopfte. “Wir nähern uns dem Impel Down, wir sollten ungefähr in 40 Minuten da sein.“ Hörte man von einem Soldaten durch die Tür. Als Taka das vernahm seufzte er leise. Er drehte seinen Kopf nun zu Tür und sagte etwas lauter und in einem befehlenden Ton: „Drosselt die Motoren und fliegt in die Wolkendecke, ich will erst in einer Stunde dort ankommen!“ Das einzige was er noch von draußen hörte war ein: “Jawohl Sir!“. Dann ging der Soldat wieder. Dann seufzte er nochmal und sagte leise, aber eigentlich mehr für sich:“Die rauben mir noch den letzten Nerv, platzen einfach in jeder erdenklichen Lage einfach herein.“ Taka war genervt, dieser Soldat hatte mit seiner Ankunft gerade den gesamten Moment ruiniert. Manchmal war er es leid Großadmiral zu sein. Mann hat nie seine Ruhe.

Taka erwiderte den Kuss und zog sie noch einmal näher an sie heran. In dem Moment fühlte sich für Reika alles an wie ein Traum, aus dem sie nie wieder erwachen wollte. Sie unterbrachen den Kuss und Reika kam wieder dazu zu atmen. Das vergas sie immer in solchen Momenten, aber konnte man es ihr verübeln? Sie öffnete ihre Stahlblauen Augen und sah ihn direkt an. Er wollte gerade etwas sagen, als es an der Tür klopfte und ein Soldat verkündete, dass sie in 40 Minuten das Ziel erreichen würden. Taka war sichtlich genervt. Er drehte sich zur Tür und befahl das Drosseln der Motoren, er wollte erst in einer Stunde da sein. Der Soldat schien zu verstehen und ging wieder. Reika wunderte sich, woher der Soldat gewusst hatte, dass Taka bei ihr war. Taka seufzte und sagte dann, die Soldaten würden ihn noch irgendwann den letzten Nerv rauben. Reika lächelte, sie konnte ihn gut verstehen. Immer unterbrochen zu werden, wenn man etwas Wichtiges vorhatte, das konnte wirklich nerven. Da sie sich immer noch sehr Nah waren, sah Reika diese Situation als noch nicht vollkommen zerstört. „Ach komm. Was wäre ein Leben ohne sie?“ sagte sie mit einem Augenzwinkern. Sie wollte ihn ein wenig aufheitern, gerade jetzt, wo er sowieso gleich wieder von Bord ging. Das Impel Down war schließlich nicht als heiterer Ort bekannt. Sie umarmte ihn und legte den Kopf an seine Brust. „Taka?“ fragte sie flüsternd. „Wenn du ins Impel Down gehst, kann ich dann hie bleiben?“ fragte genauso leise. Sie wollte irgendwie nicht an diesen Ort, nicht einmal wollte sie ihn sehen. Die Geschichten, die sie über diesen Ort gehört hatte, waren zu schrecklich gewesen, als dass sie diesen Ort besuchen wollte.

Reika schien, nach dem hereingeplatzten Soldaten, zu glauben der Moment wäre noch nicht ruiniert und Taka fand sie hatte recht. Außerdem versuchte sie ihn aufzumuntern was auch gewissen erfolg hatte. “Ja stimmt, ohne sie würden wir im Chaos versinken.“ sagte Taka mit einem leichten Lächeln. Danach umarmte sie ihn und legte ihren Kopf auf seine Brust. Dann fragte sie leise ob sie hier bleiben könnte wenn Taka ins Impel Down geht. Taka umarmte sie ebenfalls, beugte seinen Kopf zu ihr runter und flüsterte ihr ins Ohr: “Du musst nicht mitgehen, ich wollte ich eh fragen ob du nicht lieber hier bleibenmöchtest.“ Taka mochte das Impel Down selbst nicht, die Aktivitäten dort waren ihm zu ‘barbarisch‘ aber andererseits war es eines der Stützen der Weltregierung.

Taka stimmte ihr zu, ohne die Soldaten würde die Marine nun einmal nicht funktionieren. Er umarmte sie ebenfalls und legte seinen Kopf neben ihr Ohr um ihr ins Ohr zu flüstern, dass es ihm recht war, wenn sie hier blieb. Reika lächelte. „Warum wolltest du nicht, dass ich mit dir mitkomme?“ fragte sie, auch wenn sie eigentlich nicht weiter nachbohren musste. Sie kuschelte sich ein wenig enger an ihn heran. Der Regen draußen wurde immer heftiger, obwohl das Schiff nun spürbar das Tempo drosselte klatschten die Regentropfen wie kleine Steinchen gegen die Fensterscheiben. Dieses Wetter ließ sie schaudern, weshalb sie sich näher an ihn heran kuschelte. Dabei waren hier in diesem Raum angenehme 22 Grad Celsius. Doch dann löste sie sich von Taka und sah ihm in die Augen. Aber sie ließ ihn noch nicht ganz los, ihre Arme lagen immer noch um seinen Rücken. „Und was willst du nun die eine Stunde machen?“ fragte sie. Innständig hoffte sie, dass er nicht an die Arbeit ging und sich an seinen Schreibtisch setzte um haufenweise langweilige Papiere durchzusehen. Schließlich wollte er ja noch die Berichte der letzten drei Tage haben, da sie diese ja woanders verbracht hatten.

Auf seine Antwort hin musste Reika lächeln und fragte wieso er nicht wollte dass sie mitkam. Taka wusste irgendwie das diese Frage kommen würde und hatte auch eine passende Antwort parat: “Das Impel Down ist ein Ort geprägt von Hass, Leid und Brutalität. Ich wollte dir das nicht antun. Eigentlich kann man froh sein nicht al zu oft dort verkehren zu müssen.“ Nach seiner Antwort löste sich Reika wieder von seiner Brust, aber ihre Arme lagen immer noch um seinen Rücken. Taka wusste auf ihre Frage auch nicht wirklich eine Antwort, er sah sie fragend an und hob die Schultern. Aber ihm drängte sich eine weiter Frage auf: “Sag mal, ab wann darf ich dir eigentlich mein bescheidenes Zimmer zur Verfügung stellen?“

Taka erklärte ihr, dass das Impel Down nicht gerade der schönste Ort war und er es ihr einfach nicht zumuten wollte, dorthin zu gehen. Sie schmunzelte nur, er hatte ja recht. Außerdem würde er es ja niemals wagen, sie für Schwach zu halten oder so etwas. Auf ihre Frage, was sie nun als nächstes tun wollten, zuckte er nur mit den Schultern. Anscheinend hatte er keine Ahnung was er noch machen könnte. Wieder lächelte Reika. Wenigstens ging er dann nicht an die Arbeit, sonst würde sie ihn erst einmal nicht sehen. Er fragte sie stattdessen etwas anderes, etwas, was sie sehr verwundert. Sie war so verwundert, dass sie ihn nun ganz losließ und verwirrt ansah. „Was meinst du damit? Wofür zur Verfügung?“ er hatte es wieder einmal geschafft sie zu verwirren, aber sie bekam irgendwie ein mulmiges Gefühl. Warum hatte er sie das gefragt, und vor allem, was hatte er mit ‚zur Verfügung stellen‘ gemeint? Sie sah ihn so lange eindringlich an, bis er ihr antworten würde.

Auf seine Antwort, des Impel Downs bezüglich musste sie lächeln, was Taka auch zum Lächeln brachte. Auf seine Frage hin löste Reika sich ganz von ihm und sah ihn eindringlich an. Anscheinend hatte er Reika mit seiner Frage ziemlich verwirrt, was nicht der Plan war. Es lag aber wahrscheinlich mehr an der Formulierung, als an der Frage selbst. Deshalb dachte Taka sich eine andere Formulierung aus, er wollte Reika ja klarmachen was er wissen wollte: “Formulieren wir es mal so, ab wann würdest du dir mit mir ein Zimmer teilen wollen?“ Hoffentlich war das klarer, Taka hatte es sich für die Presse angewöhnt etwas um den wunden Punkt herum zu reden. Aber verwirren tat er damit nur selten Leute, es sei denn er legte es wirklich darauf an, zum Beispiel bei nervenden Journalisten. Denen klatschte er gerne mal so eine umständliche Antwort an den Kopf, das sie so damit beschäftigt waren darüber nach zu denken, dass ihre nervige Fragerei vergaßen.

Taka versuchte seine Frage anders zu formulieren, aber es machte es für Reika nicht gerade einfacher. Er hatte die Frage von einigen Minuten wohl so verstanden, dass sie auch schon heute Nacht sein Bett teilen würde. „Du meinst also … Ich soll also…?“ Reika wusste nicht was sie sagen sollte. Auf der einen Seite mochte sie ihn sehr und würde gerne bei ihm schlafen, dann wäre sie auch nicht mehr so allein. Auf der anderen Seite jedoch, ging es ihr ein wenig zu schnell. „Ich würde gerne ein Bett mit dir Teilen Taka, aber meinst du nicht, es wäre… naja,… ein wenig zu früh?“ fragte sie leise. Sie war dabei näher an ihn herangetreten und hatte ihre Hand auf seine Schulter gelegt um ihm zu zeigen, dass es nicht an ihm, sondern an ihr lag. Sie hoffte inständig, dass Taka es nicht zu schwer nahm. Sie wollte ihn nicht verletzen, aber trotzdessen dass sie bereits nebeneinander geschlafen hatten, würde es sich komisch anfühlen, auch wenn Reika keinen klaren Grund hätte sagen können. Sie fühlte sich mies und sah runter auf den Boden. Sie fühlte sich nicht in der Lage ihm in die Augen zu sehen. Der Regen wurde langsam stärker und der Himmel wurde immer dunkler. Ob es von den Wolken war oder weil einfach die Dämmerung eingesetzt hatte konnte sie nicht sagen, dazu war der Schleier der Regentropfen zu stark.

Reika schien auch mit dieser Formulierung anfänglich noch Probleme zu haben, stieg dann aber dahinter was Taka wissen wollte. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte das es für sie etwas zu früh wäre. Danach sah sie auf den Boden. Anscheinend fühlte Reika sich schlecht wegen ihrer Antwort. Taka zog nun Reikas Kopf, an ihrem Kinn, hoch so das sie ihm wieder ins Gesicht sehen musste. “Ja, es kann gut sein, außerdem liegt es an mir, nicht an dir. Ich bin meistens etwas voreilig. Tut mir leid dass ich dich in so eine Situation gebracht habe“, sagte er leise und mit einem leichten lächeln. Hoffentlich dachte Reika nicht es wäre läge an ihr, denn es stimmte nicht. Es lag nämlich an ihm, er war schon immer etwas voreilig gewesen. Das wurde ihm auch schon oft gesagt aber Taka empfand das nicht als Beleidigung, er empfand es sogar als Kompliment. Denn er fand nichts schlechtes daran. Das könnte daran liegen das er es generell gerne hatte wenn die Sachen schneller liefen als normal, dass fördert, seiner Meinung nach, den Ehrgeiz.

Eigentlich hatte Reika erwartet, dass Taka mit trauriger oder enttäuschter Stimme antwortete, aber es kam nichts. Stattdessen zog sich eine eisige Stille über sie. Erst nach ein paar Sekunden der Stille nahm er ihr Kinn und sah ihr in die Augen. Er machte ihr klar, dass es ihm nichts ausmachte und dass es ihm leid täte, dass er so vorschnell gewesen wäre. Er lächelte sie an und hatte leise gesprochen um keinen wütenden Eindruck zu hinterlassen. Reika musste auch lächeln, nickend dankte sie ihm. „Ich hoffe du kannst es wirklich verstehen. Aber etwas anderes!“ Reikas Stimmung wechselte von deprimiert auf Fröhlich. „Lass uns die nächste Stunde irgendetwas tolles machen, irgendwelche Wünsche?“ Reika wollte Taka erst einmal ausreden lassen, aber eigentlich wollte sie gerne etwas unter nehmen, vielleicht etwas essen oder so. Aber aus Höflichkeit ließ sie ihn etwas aussuchen. Von ihrer traurigen bzw. deprimierten Stimmung war kaum noch etwas zu merken und sie war einfach nur froh darüber, dass er es ihr nicht übel nahm. Denn die gute Beziehung zu Taka wollte sie sich unbedingt bewahren, sie mochte ihn viel zu sehr um ihn wütend oder traurig zu machen oder ihn auch nur so zu sehen.

Taka hatte Reika wirklich auf andere Gedanken gebracht und das war auch gut so. Er mochte es nicht wenn sie traurig war. Danach fragte sie ob sie irgendwas zusammen unternehmen wollten. Taka dachte kurz nach ob ihm irgendetwas einfiel, doch ihm viel nichts ein. “Ja gerne, aber wünsche habe ich keine. Ich richte mich ganz nach dir.“ , sagte Taka mit einem, nun etwas, breiterem Lächeln. Inzwischen wurde es draußen dunkler, ob das am Wetter lag wusste er nicht ganz genau aber es war gut möglich, sie flogen ja in der Wolkendecke. Was er aber wusste war das der Regen noch mehr zugenommen hatte. Wahrscheinlich würde Taka mit dem Regen zusammen im Impel Down einbrechen. Mit etwas Glück würde es Gewittern, wobei Reika wahrscheinlich noch nicht damit in einen Einklang gekommen ist. "Achja, wenn ich ins Impel Down gehe würde ich dir gerne Shi da lassen wenn das möglich wäre, er mag es unterwasser nicht so." , fügte Taka noch hinzu. Das war ihm gerade so durch den Kopf gesprungen.